Komm mit, wir erleben unsere Umwelt neu!
Jede Pflanze, die um uns herum wächst, ist ein eigenes kleines Wunder. Gehst du mit geschärften Sinnen durch deine Umwelt, so wirst du mit faszinierenden, detailreichen Eindrücken belohnt. Unmengen an Formen, Farben, Gerüchen und Texturen können wir um uns herum erleben.
Und nicht nur das, denn kennen wir unsere grünen Pflanzenfreunde genau, dann können sie für uns Nahrung und Medizin sein.
Hier geht es aber nicht nur darum, zu lernen, wie wir Pflanzen für uns nutzen können. Sie stellen unsere Lebensgrundlage dar und genau deswegen ist es wichtig, dass wir sie schätzen und respektieren. Und je mehr wir über sie erfahren und lernen, desto stärker brennt der Wille, sie zu schützen.
Was mir besonders wichtig ist:
Bewusstes Erleben
Selbstwirksamkeit
Respekt vor unserer Umwelt
Verbundenheit
Selbstständigkeit
Mein Partner, Peter Maier, hat wundervolle Worte gefunden, die die Mission von memento flora beschreiben:
Die Vergänglichkeit hat immer Saison…
…und begleitet uns, wohin wir auch blicken; der Lauf der Sonne über den Tag hinweg, die Mondphasen am Nachthimmel, der vermeintlich ewige Kreislauf der Jahreszeiten. Alles geht und kehrt wieder.
So einfach schien es uns, so endlos, als wir Kinder waren – doch mehr und mehr müssen wir lernen, dass diese Dinge nicht unveränderbar gegeben, nicht selbstverständlich sind. Und dass wir nicht losgelöst von ihnen existieren; spüren wir doch bereits, wie massiv die Auswirkungen sein können, wenn in etwa die größte der vorgenannten Skalen, das intrikate Gefüge der Jahreszeiten, aus dem Gleichgewicht gerät.
Noch deutlicher werden diese Auswirkungen sichtbar, wenn wir auf Lebensformen blicken, die stärker von den Jahreszeiten abhängig sind, für die ein Jahreszyklus mehr ausmacht als eine Kerze auf dem Kuchen, und die mit ihren Überlebensstrategien kleinere Nischen besiedeln. Dafür müssen wir nicht weit reisen; es genügt, wenn wir unserer Intuition folgen und den Kopf hängen lassen, schon können wir dramatische Überlebenskämpfe (in Full HD!) bestaunen. Insekten, Würmer, und – das Kernsubjekt dieser Website, man ahnt es schon – windige Kräuter gehen dort auf dem Boden in stiller Zähigkeit ihrer Sisyphusarbeit nach; dem nackten Überleben.
Viel wird heute darüber geredet, „eins mit der Natur zu werden“ – ein zweckloses Unterfangen, denn nie sind wir etwas anderes gewesen. Ein „Zurückfinden zur Natur“ oder, wenn wir Spekulationen über die Achtsamkeit unserer Vorfahren einmal außer Acht lassen, schlicht ein „Finden zur Natur“ soll hier unser Ziel sein. Zu erkennen, wie viel wir gemein haben mit dem wilden Gekräut, uns beeindrucken und inspirieren zu lassen von seiner unerbittlichen Entschlossenheit. Sicher, die Pflanze kennt weder TikTok noch Tagesschau, vor allem hat sie kein Gehirn; ihr anscheinender Fokus, gegen den die geheimen Lifehacks eines jeden Top-CEOs verblassen, mag einer durch ihre simple Maschinerie bedingten Unkenntnis der großen Zusammenhänge entspringen. Doch kennen wir die Zusammenhänge aus Perspektive der Pflanze?
Gemeinsam wollen wir die faszinierend komplexen Regeln des Sports verstehen, der da nicht nur unter unseren Füßen, sondern überall um uns herum gespielt wird. Damit wir unseren Lebensraum besser begreifen, ihn besser – kulinarisch wie medizinisch – für uns nutzen lernen, und damit wir unsere heimischen (Un-)Kräuter als freundliche Gesichter am Wegesrand erkennen, als Schicksalsgefährten in der Endlichkeit allen Lebens, und manchmal vielleicht gar als Vorbilder.